Rosenberg Bunko (Leo Rosenberg)
ローゼンベルク文庫

Die Sondersammlung Rosenberg Bunko der Ōsaka Shiritsu Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Rechtswissenschaftlers Leo Rosenberg (1879–1963) und umfaßt 4.906 Werke unter besonderer Berücksichtigung des Zivilprozeßrechts. Rund 1.300 Werke sind Serientitel oder Fachzeitschriftenausgaben, des weiteren etwa 1.500 Monographien und ca. 2.000 Examens- und Doktorarbeiten.
Leo Rosenberg stammte aus Schlesien und studierte Jura in Freiburg/Breisgau, München und Breslau. Er wurde 1900 mit einer Arbeit zur Beweislast (onus probandi) promoviert und habilitierte sich vier Jahre später an der Universität Göttingen. Er lehrte unter anderem in Göttingen und in Gießen, wo er 1927 zum Universitätspräsidenten aufstieg. Im Jahr 1932 wechselte er nach Leipzig, wo er unter dem Druck der Nationalsozialisten bald die Universität verließ. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er in München seine akademische Tätigkeit fortsetzen. Seine Lehre übte einen großen Einfluß auch auf Leitentscheidungen des Bundesgerichtshofes (BGH) aus. Die Bedeutung Rosenbergs wird nicht zuletzt daran ersichtlich, daß sein Hauptwerk Die Beweislast nach der Civilprozeßordnung und dem Bürgerlichen Gesetzbuche siebzehn Jahre nach seinem Tod von Kurata Takuji unter dem Titel Shōmei sekininron ins Japanische übersetzt wurde. Zu Rosenbergs Hauptwerken zählen außerdem Stellvertretung im Prozeß (1908) und Lehrbuch des Deutschen Zivilprozeßrechts (1927).
Die Sondersammlung wurde zwischen 1936 und 1938 akquiriert und ist seit 1968 durch den Katalog Ōsaka Shiritsu Daigaku Fuzoku Toshokan shozō Reo Rōzenberuku bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.