Kakuro-bon (Ichimura Sanjirō)
覚廬本

Die Sondersammlung Kakuro-bon der Universitätsbibliothek (Sōgō Toshokan) der Tōkyō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des japanischen Sinologen und Orientalisten Ichimura Sanjirō (1864–1947) und umfaßt 26.000 chinesische Bücher unter besonderer Berücksichtigung von Rara aus den Bereichen Philosophie und Geistesgeschichte.
Ichimura Sanjirō stammte aus Tsukuba in der Provinz Hitachi (heute Präfektur Ibaraki) und lernte seit frühen Jahren klassisches Chinesisch. Er studierte an der Meiji Hōgakkō und an der Teikoku Daigaku (später Tōkyō Teikoku Daigaku) bis 1887 klassische chinesische Philologie und Philosophie. Später lehrte er an der Gakushūin Daigaku sowie an der Tōkyō Teikoku Daigaku chinesische und asiatische Philosophie und Geschichte. Nach seiner Emeritierung 1924 unterrichtete er noch bis 1935 an den Universitäten Kokugakuin Daigaku, Daitō Bunka Daigaku sowie Rikkyō Daigaku. Seine Sammlung chinesischer Bücher hatte Ichimura überwiegend bei Forschungsaufenthalten in China in den Jahren 1892, 1903, 1907 und 1924 erworben. Zu seinen Hauptwerken zählen das zusammen mit Takigawa Kametarō (1865–1946) verfaßte sechsbändige Werk Shina shi [Geschichte Chinas] sowie das vierbändige Werk Tōyōshi tō [Überblick zur Geschichte des Ostens].
Die Sondersammlung Kakuro-bon enthält nicht die komplette Privatbibliothek von Ichimura Sanjirō. Rund 30.000 koreanische und chinesische Bücher sowie Zeitschriften zur asiatischen Geschichte aus seiner Sammlung gelangten an die Tōkyō Toritsu Chūō Toshokan (Tokyo Metropolitan Library). Die Sondersammlung Kakuro-bon ist durch den Katalog Kakuro zōsho mokuroku bibliographisch erschlossen.