Eikoku Shoshi Kankei Shūsho
英国書史関係集書

Die Sondersammlung Eikoku Shoshi Kankei Shūsho der Universitätsbibliothek (Sōgō Toshokan) der Tōkyō Daigaku basiert auf einer Schenkung der britischen Regierung an die Tōkyō Teikoku Daigaku und umfaßt 182 Rara unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte des englischen Buchdrucks von den 1470er bis in die 1920er Jahre.
Mit der Schenkung sollten die Verluste der Kaiserlichen Universität Tōkyō beim Kantō-Erdbeben von 1923 ausgeglichen werden. Der damalige englische Außenminister Lord George Nathaniel Curzon (1859–1925) hatte beim Präsidenten der Britischen Akademie, Arthur James Balfour (1848–1930), eine Sammel- und Schenkungsinitiative durch britische Verlage, wissenschaftliche Vereinigungen und Privatpersonen angeregt. Bis Ende 1928 gelangten so rund 31.000 englische Bücher an die Kaiserliche Universität Tōkyō, vor allem an die Fakultäten für Rechts-, Literatur- und Wirtschaftswissenschaft. Mit Hilfe eines 25.000-Pfund-Sonderetats der britischen Regierung wurden darüber hinaus Rara angekauft, die die englische Geschichte des Buchdrucks Jahrzehnt für Jahrzehnt dokumentieren sollten. Diese Sondersammlung umfaßt Werke vom ersten englischen Buchdruck in der Londoner Druckerei von William Caxton (ca. 1422–1491) bis zum Faksimilenachdruck eines Manuskripts von Caedmon (7. Jahrhundert) aus dem Jahr 1927. Zu den Kostbarkeiten der Sammlung gehören auch Chaucer-Ausgaben aus der legendären Kelmscott Press (1891–1896) in London-Hammersmith. Da der Buchdruck in besonderer Weise die Entwicklung der englischen Schriftsprache gefördert hat, ist die Sammlung auch sprachhistorisch relevant.
Die Sondersammlung ist seit 1929 durch den Katalog Exhibition of books. Illustrative of the history of English printing and book production bibliographisch erschlossen.