Sombart Bunko (Werner Sombart)
ゾンバルト文庫

Die Sondersammlung Sombart Bunko der Ōsaka Shiritsu Daigaku basiert auf einem Teil der Privatbibliothek des deutschen Volkswirtschaftlers und Soziologen Werner Sombart (1863–1941) und umfaßt 11.574 Bücher unter besonderer Berücksichtigung der Volkswirtschaft und der Soziologie mit einem großen Anteil marxistischer und sozialistischer Literatur. Die Sammlung enthält 342 Rara, die vor dem Ende des 18. Jahrhunderts publiziert wurden.
Werner Sombart studierte Jura in Pisa, Berlin und Rom sowie Staats- und Wirtschaftswissenschaften, Geschichte und Philosophie. Seine wichtigsten Lehrer waren die Kathedersozialisten Gustav Schmoller (1838–1917) und Adolph Wagner (1835–1917). Nach zweijähriger Tätigkeit als Syndikus der Bremer Handelskammer wurde er Professor für Staatswissenschaft und erhielt seit 1890 Rufe verschiedener Universitäten. Zu seinen Hauptwerken zählen Sozialismus und soziale Bewegung im 19. Jahrhundert (1896) sowie Der moderne Kapitalismus (1902). Weil Sombart dem Werk von Karl Marx (1818–1883) zunächst positiv gegenüberstand, wurde ihm 1906 in Berlin die Venia legendi beschnitten. In seinem Spätwerk Die drei Nationalökonomien (1930) – drei Jahre später von Kojima Shōtarō unter dem Titel Mittsu no keizaigaku: keizaigaku no rekishi to taikei ins Japanische übersetzt – befaßte er sich mit der richtenden, der ordnenden und der verstehenden Nationalökonomie und versuchte im sogenannten Methodenstreit zwischen der deutschen Historischen Schule und der Wiener Schule zu vermitteln. Nach seiner Emeritierung wurde er 1932 letzter Vorsitzender des Vereins für Sozialpolitik.
Sombart hatte sich noch zu Lebzeiten um den Verkauf eines Teils seiner Bibliothek bemüht. Die Sondersammlung wurde 1929 akquiriert und ist seit 1967 durch den Katalog Ōsaka Shiritsu Daigaku Fuzoku Toshokan shozō Verunā Zonbaruto bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.