Rōma Hō Kankei Kichōsho
ローマ法関係貴重書

Die Sondersammlung Rōma Hō Kankei Kichōsho der Universitätsbibliothek der Chūō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Rechtswissenschaftlers Haruki Ichirō (1870–1944) und umfaßt 1.776 westlichsprachige Werke unter besonderer Berücksichtigung des Römischen Rechts (Rōma Hō). Die Sammlung enthält zahlreiche wichtige Titel der europäischen Privatrechtsgeschichte vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, wie zum Beispiel das Corpus Iuris Civilis (CIC). Durch das CIC prägte das antike römische Recht seit dem Spätmittelalter die kontinentaleuropäische Rechtskultur und in der Folge die Kodifikationen weltweit. Es wurde durch die Rechtsschulen der Glossatoren und Kommentatoren bearbeitet, in dieser Form auch in Deutschland rezipiert und gelangte als Gemeines Recht teilweise bis zum Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuches im Jahr 1900 zur Geltung.
Haruki Ichirō studierte bis 1894 Rechtswissenschaft an der Tōkyō Teikoku Daigaku und wurde anschließend zum Studium römischen, deutschen, englischen und französischen Rechts nach Deutschland entsandt. Nach seiner Rückkehr wirkte er als ordentlicher Professor von 1901 bis 1912 an der Kyōto Teikoku Daigaku und von 1912 bis 1930 an seiner Alma mater. Zu seinen Hauptwerken zählen Jutei hōgaku satsuyō jūyōgo sanyaku [Kompendium wichtiger Begriffe des justinianischen Rechts] sowie seine Vorlesungen zum Römischen Recht [Rōma hō kōgi]. Die Sondersammlung ist nicht bibliographisch erschlossen.