Otto Brunner Kyōju no Kyūzōsho Korekushon
オットー・ブルンナー教授の旧蔵書コレクション

Die Sondersammlung Otto Brunner Kyōju no Kyūzōsho Korekushon der Universitätsbibliothek der Chūō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des deutschen Historikers Otto Brunner (1898–1982) und umfaßt 2.843 westlichsprachige Bücher sowie 1.379 Sonderdrucke. Das inhaltliche Spektrum reicht über Geschichtsbücher hinaus und spiegelt die Entwicklung der Sozialwissenschaften seit der Renaissance wider. Neben Werken zur allgemeinen – hauptsächlich europäischen – Geschichte (Deutschland, Frankreich, England, Ost- und Südeuropa) enthält die Sammlung zudem zahlreiche Werke zur deutschen und zur österreichischen Landesgeschichte bzw. zur Regional- und Stadtgeschichte sowie zur Ideengeschichte.
Otto Brunner stammte aus Wien, wurde an der Universität Wien 1922 promoviert, 1929 habilitiert und arbeitete bis 1931 als wissenschaftlicher Beamter am dortigen Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Von 1931 an lehrte er als außerordentlicher Professor und ab 1941 als ordentlicher Professor an der Universität Wien mittelalterliche und österreichische Geschichte. Von 1954 bis zu seiner Emeritierung arbeitete er an der Universität Hamburg. In seinen Forschungen befaßte er sich in erster Linie mit der Verfassungs- und Sozialgeschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. Zu seinen Hauptwerken zählt Land und Herrschaft. Grundfragen der territorialen Verfassungsgeschichte Südostdeutschlands im Mittelalter (1939; Nachdruck 1981). Die zweite Auflage seines Werkes Neue Wege der Sozialgeschichte (1956; 1968) erschien 1974 in japanischer Übersetzung unter dem Titel Yōroppa. Sono rekishi to seishin [Europäische Geschichte und europäischer Geist].
Die Sondersammlung ist seit 1986 durch den Katalog Otto Burunnā bunko mokuroku: Chūō Daigaku Toshokan shozō bibliographisch erschlossen.