Sugimura Bunko (Sugimura Yūzō)
杉村文庫

Die Sondersammlung Sugimura Bunko der Universitätsbibliothek der Daitō Bunka Daigaku basiert auf der Privatbibliothek von Sugimura Yūzō (1900–1978) und umfaßt 3.600 chinesische und japanische Bücher, 26 westlichsprachige Bücher, elf Einzelblätter (reiyō) sowie 14 Abdrucke (takuhon) unter besonderer Berücksichtigung chinesischer Archäologie, Kunst- und Kulturgeschichte. Zur Sammlung gehört das Original einer Erstausgabe des 106bändigen kaiserlichen chinesischen Thesaurus Peiwen yunfu (Haibun inpu) aus dem Jahr 1711.
Sugimura Yūzō stammte aus Tōkyō und hatte chinesische Kunst- und Kulturgeschichte studiert und zeitlebens im Bereich des japanisch-chinesischen Kulturaustauschs gewirkt. Im Jahr 1924 schrieb er sich an der Universität Peking ein, wo er Epigraphik und Bücherkunde studierte. Später wurde er Gründungsdirektor der Beijing-Bibliothek für Östliche Kultur (Pekin Tōhō Bunka Toshokan, später Chūgoku Kagakuin Toshokan). Sugimura war in der Folge mit der Gründung einer Reihe von weiteren wichtigen Bibliotheken und Museen befaßt, wie zum Beispiel der Mandschurischen Staatsbibliothek (Manshū Kokuritsu Toshokan) und des Staatlichen Museums Mukden (Kokuritsu Hōten Hakubutsukan). Im Jahr 1941 wurde Sugimura zum Vorsitzenden der Japanisch-Mandschurischen Kulturvereinigung (Nichi-Man Bunka Kyōkai) ernannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Sugimura 1946 nach Japan zurück, wo er zunächst im Nationalmuseum (Kokuritsu Hakubutsukan), ab 1968 als Professor an der Daitō Bunka Daigaku und seit 1972 als Leiter der dortigen Universitätsbibliothek arbeitete.
Die Sondersammlung ist seit 1979 durch den Katalog Daitō Bunka Daigaku shozō Sugimura bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.