Mann Bunko (Fritz Karl Mann)
マン文庫

Die Sondersammlung Mann Bunko der Universitätsbibliothek der Daitō Bunka Daigaku basiert auf der Privatbibliothek von Fritz Karl Mann (1883–1979) und umfaßt rund 5.000 westlichsprachige Bücher unter besonderer Berücksichtigung der Wirtschaftswissenschaften und der Philosophie.
Fritz Karl Mann stammte aus Berlin und studierte Rechtswissenschaften in Berlin, Freiburg und München. Mann wurde sowohl als Dr. jur. als auch als Dr. phil. promoviert und habilitierte sich später als Nationalökonom. Nach einem Forschungsaufenthalt in Paris ging er als Privatdozent nach Kiel. Während des gesamten Ersten Weltkrieges war er in Rumänien stationiert, wo er seine Forschungen fortsetzte und nach dem Kriegsende Kriegswirtschaft in Rumänien vorlegte. Mann wurde 1919 Professor am Institut für Weltwirtschaft an der Kieler Universität, ging 1922 an die Universität Königsberg und 1926 an die Kölner Universität. Er wurde 1927 Gründungsdirektor des Instituts für internationale Finanzwirtschaft, das sich zunächst in erster Linie mit den Reparationsproblemen des Deutschen Reiches befaßte. Mit der Ausweitung der Forschungstätigkeit auf allgemeine Fragen der Staatseinnahmen und -ausgaben wurde es bald in Finanzwissenschaftliches Forschungsinstitut umbenannt. Mann selbst publizierte vor allem über den Reichsbankrott nach dem Ersten Weltkrieg, wirtschaftliche Organisationsideen, steuerpolitische Ideen im historischen Kontinuum sowie Steuergutscheine und Tariflockerung. Im Jahr 1936 floh der Institutsdirektor Fritz Karl Mann vor den Nationalsozialisten ins amerikanische Exil, wo er bis 1956 als Professor für Wirtschaftswissenschaften in Washington arbeitete. Noch im Alter von 94 Jahren legte er das Werk Der Sinn der Finanzwirtschaft (1978) vor.
Die Sammlung enthält Rara, wie zum Beispiel Erstauflagen des Werkes De l’esprit des lois [Vom Geist der Gesetze] aus dem Jahr 1748 von Charles Louis de Secondat Montesquieu (1689–1755). Das Gros der Sammlung besteht aus wirtschaftswissenschaftlichen und philosophischen Werken, wie zum Beispiel von John Law (1671–1729), Immanuel Kant (1724–1804) und Montesquieu.
Die Sondersammlung wurde 1982 akquiriert und ist seit 1993 durch den Katalog Man bunko mokuroku. Catalogue of the Library of Fritz Karl Mann bibliographisch erschlossen.