Kōgei Gijutsu Tokubetsu Tosho
工芸技術特別図書

Die Sondersammlung Kōgei Gijutsu Tokubetsu Tosho der Universitätbibliothek der Shokugyō Nōryoku Kaihatsu Sōgō Daigakkō basiert auf der Sammlung der Leitstelle für Kunsthandwerk und Industriekunst des Ministeriums für Handel und Industrie (Shōkōshō Kōgei Shidōsho) und umfaßt 900 japanische Bücher sowie 730 Bände gebundene Zeitschriftenausgaben.
Diese staatliche Einrichtung zur Förderung der kunsthandwerklichen Industrie, des Industriekunstdesigns und der Handwerkstechnik wurde 1928 in Sendai gegründet. Als die Bewegung zur Förderung der Industriekunst (kōgei shinkō undō) das ganze Land erfaßt hatte, wurde der Hauptsitz der Forschungsstelle 1937 nach Tōkyō verlegt und in Sendai eine Zweigstelle belassen (Shōkōshō Kōgei Shidōsho Tōhoku Shisho). Der deutsche Architekt Bruno Taut (1880–1938), der 1933 nach Japan gereist war, gehörte zeitweilig zu ihrem Personal. Die Leitstelle sammelte und erforschte unter anderem überseeische Warenmuster und gab die Zeitschriften Kōgei Nyūsu [Nachrichten für Industriekunst und Kunsthandwerk] und Kōgei Shidō [Anleitung im Kunsthandwerk] heraus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Einrichtung im Rahmen einer Verwaltungsreform in Tsūshō Sangyōshō Kōgyō Gijutsuin Tōhoku Kōgyō Gijutsu Shikenjo umbenannt, betrieb weiter Produkt- und Designforschung, sammelte Warenmuster und bildete Personal für Industrie und Handwerk aus. Nach mehreren weiteren Namensänderungen und Organisationsreformen wurde die Arbeit der Einrichtung 1969 dem Forschungsinstitut für Produktwissenschaft (Seihin Kagaku Kenkyūjo) übertragen. Nachdem die Ziele der Bewegung zur Förderung der Industriekunst in Japan weitgehend erreicht waren, wurde die Bibliothek des Seihin Kagaku Kenkyūjo als Schenkung der Polytechnischen Universität Shokugyō Nōryoku Kaihatsu Sōgō Daigakkō übertragen.
Die Sammlung ist kunst-, technik- und industriegeschichtlich für die Zeit seit dem Ende der 1920er Jahre bis zum Beginn der 1960er Jahre relevant und durch den Katalog Kōgei gijutsu tokubetsu tosho mokuroku bibliographisch erschlossen.