Omar Khayyam Bunko
オマール・ハイヤーム文庫

Die Sondersammlung Omar Khayyam Bunko der Universitätbibliothek der Shōwa Joshi Daigaku stammt von einer Schenkung des japanischen Anglisten und Dichters Yano Hōjin (1893–1988) und umfaßt 66 japanische und 227 westlichsprachige Bücher über Leben und Werk des persischen Mathematikers und Dichters Omar Khayyam (ca. 1050–1122).
Omar Khayyam lebte in einer Zeit, als die arabische Fremdherrschaft und die Dynastie der Abbasiden durch Lokaldynastien bereits geschwächt war, persische Aristrokratenfamilien großen Einfluß auf Hof und Verwaltung ausübten und persische Tradition und Kultur gefördert wurde. In dieser Epoche der Seldjuken-Dynastie wirkte er als Mathematiker, Astronom und Kalenderreformer, Philosoph, Theologe, Arzt und Dichter. Für den seldjukischen Sultan Malik-Shah berechnete Khayyam einen Jalali-Kalender genannten Sonnenkalender, der exakter als der Gregorianische Kalender war. Der iranische Kalender übernahm auf seiner Grundlage das Frühlingsäquinoktium als Beginn des neuen Jahres. Weltweit bekannt geworden ist Khayyam durch die Übersetzungen und Nachdichtungen von Edward Fitzgerald (1809–1883), der eine Auswahl seiner Vierzeiler (Rubaiyat) 1859 in London unter dem Titel Rubaiyat of Omar Khayyam the astronomer poet of Persia (1859) veröffentlichte. In Japan wurde die Poesie von Khayyam durch die Nachdichtungen orientalischer Lyrik von Kanbara Ariake (1875–1952) zu Beginn des 20. Jahrhunderts bekannt. Ihm folgten später andere Übersetzer.
Die Sondersammlung ist nicht bibliographisch erschlossen.