Yamazaki Bunko (Yamazaki Tasuku)
山崎文庫

Die Sondersammlung Yamazaki Bunko der Juntendō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek von Yamazaki Tasuku (1888–1967) und umfaßt 12.211 japanische Bücher unter besonderer Berücksichtigung der medizinischen Rechtskunde bzw. des Medizinrechts und der Medizinhistoriographie.
Yamazaki Tasuku stammte aus der Präfektur Chiba, studierte Rechtswissenschaft und Medizin an der Tōkyō Teikoku Daigaku und wurde in beiden Disziplinen promoviert. Er war Richter am obersten Gericht der Präfektur Tōkyō in Zivilsachen (Tōkyō Chihō Saibansho) und wurde beispielsweise durch den Attentatsfall Hara Takashi (Hara Takashi no ansatsu jiken) landesweit bekannt. Danach spezialisierte sich Yamazaki als Anwalt für Medizinrecht und lehrte an einer Reihe von Universitäten medizinische Rechtskunde und forschte zur Medizinhistoriographie, damals noch kein etabliertes Universitätsfach. Yamazaki war Präsident der Nihon Ishi Gakkai (Japan Society of Medical History), der  Daiichi Tōkyō Bengoshikai (THEMIS) und der Nihon Bengoshi Rengōkai (Japan Federation of Bar Associations). Zu seinen Hauptwerken zählen Iji hōseigaku [Medizinische Rechtskunde; 1920] und Edo-ki mae Nihon iji hōsei no kenkyū [Forschungen zum medizinischen Rechtssystem vor der Edo-Zeit; 1953].
Aufgrund von freundschaftlichen Beziehungen zum Medizinhistoriker und Universitätspräsidenten Sakai Shizu (1935–) gelangte die frühere Privatbibliothek von Yamazaki an das Seminar für Medizingeschichte der Juntendō Daigaku. Die Sondersammlung ist seit 1969 durch den Katalog Yamazaki bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.