Tōken Bunko, Takada Bunko (Takada Shinji)
陶軒文庫・高田文庫

Die Sondersammlung(en) Tōken Bunko, Takada Bunko der Universitätsbibliothek der Kokushikan Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Sinologen Takada Shinji (1893–1975, Pseudonym Tōken). Die Tōken Bunko enthält Werke in traditioneller ostasiatischer Bindung und die Takada Bunko die nach westlicher Art gebundenen Werke seiner Bibliothek. Die Tōken Bunko umfaßt 5.115 chinesische Werke und die Takada Bunko 747 japanische Bücher sowie 108 westlichsprachige Werke unter besonderer Berücksichtigung der chinesischen Philosophie und des Konfuzianismus der Song-Zeit (960–1279).
Takada Shinji studierte bis 1917 Sinologie an der Tōkyō Teikoku Daigaku. Danach wurde er an seiner Alma mater zunächst Dozent und 1929 schließlich ordentlicher Professor. Nach seiner Emeritierung 1946 wirkte Takada bis 1972 weiter als Hochschullehrer an der Daitō Bunka Daigaku und an der Kokushikan Daigaku. Wissenschaftlich beschäftigte sich Takada vor allem mit den vier kanonischen Büchern und den fünf Klassikern des Konfuzianismus. Zu seinen Hauptwerken zählen Rongo no bunken, chūshakusho [Literatur und Kommentare zum Lunyu; 1937], Jukyō no seishin [Der Geist des Konfuzianismus; 1937], Shina tetsugaku gaisetsu [Abriß der chinesischen Philosophie, 1938; als Chūgoku tetsugaku gaisetsu 1947 neu veröffentlicht] und Shina shisō no kenkyū [Forschungen zum chinesischen Denken; 1939]. Darüber hinaus übersetzte Takada von den fünf konfuzianischen Klassikern das Yi Jing [Buch der Wandlungen; japanisch Ekikyō] und das Shi Jing [Buch der Lieder; japanisch Shikyō].
Die Sondersammlung ist durch den Katalog Tōken bunko kanseki mokuroku bibliographisch erschlossen.