Kusumoto Bunko (Kusumoto-Familie)
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Die Sondersammlung Kusumoto Bunko der Universitätsbibliothek der Kokushikan Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Sinologen Kusumoto Masatsugu (1896–1963) und umfaßt 5.972 chinesische und japanische Bücher in ostasiatischer Fadenheftung, 640 japanische Bücher mit westlicher Bindung und 36 westlichsprachige Bücher. Dabei handelt es sich um Werke aus dem Besitz von drei Generationen der Familie Kusumoto: das sind neben Masatsugu sein Vater Kaizan (1873–1921), sein Großvater Tanzan (1828–1883) und der jüngere Bruder seines Großvaters, Sekisui (1832–1916). Der inhaltliche Schwerpunkt der Sammlung liegt auf dem Konfuzianismus der Song- (960–1279) und der Ming-Zeit (1368–1644) sowie auf konfuzianischer Geistesgeschichte in Japan.
Masatsugus Großvater Tanzan hatte als Samurai der Domäne Hizen-Hirado im Nordwesten der heutigen Präfektur Nagasaki bei Satō Issai (1772–1859) und Ōhashi Totsuan (1816–1862) Shushigaku gelernt. Später wurde er Lehrer der Domäne-Akademie sowie Hauslehrer des Tennō, propagierte die Thesen der Sonnō-Jōi-Bewegung [Verehrt den Kaiser und vertreibt die Barbaren!] und betrieb zusammen mit seinem Bruder Sekisui in Sasebo eine Privatschule namens Hōmei Shoin.
Masatsugu studierte bis 1922 chinesische Philosophie an der Tōkyō Teikoku Daigaku und wurde 1927 an der Kyūshū Teikoku Daigaku zum ordentlichen Professor ernannt. Zwischen 1928 und 1930 hielt er sich zu Forschungszwecken in Deutschland, England und in China auf. Zu seinen Hauptwerken zählen Sō Min jidai jugaku shisō no kenkyū [Forschungen zum Konfuzianismus der Song- und der Ming-Zeit; 1962] und Riku-Ō gakuha shisō no hatten [Die Entwicklung der Philosophie der Schule von Lu Xiangshan und Wang Yangming].
Die Sondersammlung Kusumoto Bunko gelangte 1966 von den Hinterbliebenen der früheren Eigentümer auf Vermittlung von Yamazaki Michio an die Kokushikan Daigaku. Die chinesischen Werke sind seit 1973 durch den Katalog Kusumoto bunko kanseki mokuroku, die westlichsprachigen seit 1975 durch den Katalog Kusumoto bunko yōsōbon mokuroku bibliographisch erschlossen. Aus der Privatbibliothek der Familie Kusumoto sind auch anderenorts Sondersammlungen entstanden. Das sind die Sekisui Bunko der Kyūshū Daigaku Fuzoku Toshokan, die Kusumoto Bunko der Nagasaki Kenritsu Nagasaki Toshokan und die Kusumoto Tanzan Kankei Shiryō der Sasebo Shiritsu Toshokan.