Tōyama Ongaku Bunko (Tōyama Kazuyuki)
遠山音楽文庫

Die Sondersammlung Tōyama Ongaku Bunko der Keiō Gijuku Daigaku (Mita Media Sentā) basiert auf der Privatbibliothek von Tōyama Kazuyuki (1922–) und umfaßt etwa 6.000 Bücher, rund 10.000 Notenhefte (Partituren etc.), ca. 12.000 Musikaufnahmen sowie mikroverfilmtes Material, insgesamt rund 30.000 Quellentitel. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf westlicher Musik des Mittelalters und der Renaissance sowie Musik des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Sondersammlung ist nicht abgeschlossen. Ihr wird von der Stiftung Tōyama Ongaku Kenkyū Kikin kontinuierlich weiteres Material zu den obengenannten Sachgebieten zugeführt. Dazu zählen auch wichtige europäische und amerikanische musikwissenschaftliche Fachzeitschriften.
Tōyama Kazuyuki studierte bis 1944 an der Tōkyō Teikoku Daigaku und von 1951 bis 1957 an der Sorbonne westliche Musikgeschichte. Seit 1947 schrieb er Musikkritiken für die Mainichi Shimbun. Nach seiner Rückkehr aus Paris wurde er 1959 an der Tōhō Gakuen Daigaku ordentlicher Professor und rief 1962 die Tōyama Ongaku Zaidan ins Leben, um die Erforschung westlicher Musikgeschichte in Japan zu stärken. Er hegte ein großes Interesse für die Übergangsphase von der Renaissance zum Barock (Manierismus). Im Jahr 1983 wurde er Leiter des Tōkyō Bunka Kaikan und 1991 in Personalunion Leiter des Tōkyō Geijutsu Gekijō. In den Jahren 1995/96 wirkte er auch als Universitätspräsident der Tōhō Gakuen Daigaku. Seine ausgewählten Werke hat der Verlag Shinchōsha 1986/87 in sechs Bänden unter dem Titel Tōyama Kazuyuki chosakushū veröffentlicht. Im Jahr 1987 wandelte er die Bibliothek der Tōyama Ongaku Zaidan in das Nihon Kindai Ongakukan (Documentation Center of Modern Japanese Music) um.
Die Sondersammlung ist nicht bibliographisch erschlossen.