Maejima Bunko (Maejima Shinji)
前嶋文庫

Die Sondersammlung Maejima Bunko der Keiō Gijuku Daigaku (Mita Media Sentā) basiert auf der Privatbibliothek von Maejima Shinji (1903–1983) und umfaßt rund 4.000 Werke unter besonderer Berücksichtigung der sprachlich-kulturhistorischen, politologischen, ökonomischen und soziologischen Erforschung des arabischen Raumes.
Maejima Shinji stammte aus der Präfektur Yamanashi und studierte bis 1928 asiatische Geschichte (tōyōshigaku) an der Tōkyō Teikoku Daigaku. Nach verschiedenen Forschungstätigkeiten unter anderem für das Mantetsu Tōa Keizai Chōsakyoku wurde er Dozent, dann Professor an der Keiō Gijuku Daigaku. Zu seinen Hauptwerken zählen das preisgekrönte Buch Tōzai bunka kōryū no shosō [Aspekte des Kulturaustausches zwischen Orient und Okzident], Arabia no ijutsu [Arabische Heilkunst], Nishi Ajia shi [Geschichte Westasiens], Isuramu sekai [Die islamische Welt] und Isuramu no bunkaken: kaikyō no bunka [Der islamische Kulturkreis: die Kultur des Islam].
Maejima wurde nicht zuletzt als Übersetzer von Tausend und eine Nacht (Alf laylah wa laylah) bekannt. Das 1966 begonnene 18bändige Werk konnte er nur zu etwa zwei Dritteln fertigstellen. Es wurde nach seinem Tod von Ikeda Osamu (1933–) von der Ōsaka Gaikokugo Daigaku 1992 vollendet.
Daß Maejima einer der führenden japanischen Arabisten war, dessen Arbeitsgebiet von der politischen Geschichte Westasiens bis zur arabischen Literatur reichte, spiegelte sich in seiner Privatbibliothek wider. Die Sondersammlung ist nicht durch einen konventionellen Buchkatalog erschlossen, kann jedoch über die Internetseite der Keiō Gijuku Daigaku recherchiert werden.