Tanaka Bunko (Tanaka Suiichirō)
田中文庫

Die Sondersammlung Tanaka Bunko der Keiō Gijuku Daigaku (Mita Media Sentā) basiert auf der Privatbibliothek des Historikers Tanaka Suiichirō (1873–1923) und umfaßt 11.894 japanische und chinesische Bücher vom 14. bis zum 20. Jahrhundert sowie 1.893 westlichsprachige Bücher vom 18. bis 20. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung asiatischer sowie chinesischer Geschichte.
Tanaka Suiichirō gehörte zur ersten Studentengeneration an der Keiō Gijuku Daigaku und studierte dort bis 1892 Geschichte. Er war auch ein Schüler von Ludwig Rieß (1861–1928) und wurde später Dozent für Geschichtswissenschaft. Er hielt sich zwischen 1905 und 1907 in England und Deutschland auf und wurde nach seiner Rückkehr ordentlicher Professor an der Keiō Gijuku Daigaku, wo 1910 schließlich eine historische Fakultät eingerichtet wurde. Tanaka beschäftigte sich mit europäischer, japanischer und chinesischer Geschichte sowie allgemein mit asiatischer Geschichte. Er gehörte zu den Gründern der Mita Shigakkai, war Mitherausgeber der Mita Gakkai Zasshi [Mita Journal of Economics] und rief 1921 die Zeitschrift Shigaku [The Historical Science] mit ins Leben. Zu seinen Hauptwerken zählt das Buch Tōhō kinseishi [Die Frühe Neuzeit in Asien]. Außerdem übersetzte er einen Teil der Histoire des Mongols, depuis Tchinguiz-Khan jusqu’à Timour Bey ou Tamerlan von Abraham Constantin Mouradgea d’Ohsson (1779–1851) und Texte der Herderschen Geschichtsphilosophie.
Die Sondersammlung gelangte durch die Hinterbliebenen des früheren Eigentümers als Schenkung an die Keiō Gijuku Daigaku und ist nicht komplett bibliographisch erschlossen. Allein für die westlichsprachigen Werke exisiert der Katalog Tanaka Suiichirō-shi yōsho mokuroku.