Ōishi Bunko (Ōishi Yoshio)
大石文庫

Die Sondersammlung Ōishi Bunko der Universitätsbibliothek der Kyōto Sangyō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Rechtswissenschaftlers Ōishi Yoshio (1903–1991) und umfaßt 509 japanische Bücher unter besonderer Berücksichtigung des Verfassungsrechts.
Ōishi Yoshio studierte bis 1929 Rechtswissenschaft an der Kyōto Teikoku Daigaku und arbeitete danach als Dozent an der Wakayama Kōtō Shōgyō Gakkō, wo er 1939 ordentlicher Professor wurde. Im März 1945 wurde Ōishi Verwaltungsleiter an der Ōsaka Furitsu Yodogawa Kōtō Kōgyō Gakkō. Das Innenministerium trat nach dem Zweiten Weltkrieg an Ōishi heran, zusammen mit Sasaki Sōichi (1878–1965) im Rahmen einer Verfassungsrevison im Oktober/November 1945 als Berater tätig zu werden. Von 1947 bis 1966 lehrte Ōishi als ordentlicher Professor an der Kyōto Daigaku japanisches Recht sowie Verfassungsrecht. Nach seiner Emeritierung an der Kyōto Daigaku war er noch zehn Jahre lang an der Kyōto Sangyō Daigaku als Hochschullehrer und Leiter der Rechtswissenschaftlichen Fakultät aktiv. Zwischen 1957 und 1964 war er Mitglied einer Kommission zur Untersuchung von Fragen der Verfassungsrevision (Kenpō Chōsakai). Zu seinen Hauptwerken zählt eine kommentierte Sammlung mit den Verfassungen fortgeschrittener Länder (Sekai kakkoku no kenpōten) und das Werk Kaiken no taigi [Die große Aufgabe der Verfassungsrevision] sowie eine Reihe von Spezialuntersuchungen zum südkoreanischen, russischen, deutschen und japanischen Verfassungsrecht.
Die Sondersammlung ist nicht bibliographisch erschlossen.