Kyōto Daigaku Kyōiku Katei Bunko
京都大学教育課程文庫

Die Sondersammlung Kyōto Daigaku Kyōiku Katei Bunko der Kyōto Daigaku (Kyōikugakubu Toshoshitsu) wurde während der Besatzungszeit ins Leben gerufen und umfaßt 11.070 japanische Bücher und 1.260 westlichsprachige Bücher unter besonderer Berücksichtigung von Schulbüchern für die Grund-, Mittel- und Oberschule. Bei den westlichsprachigen Werken handelt es sich hauptsächlich um zwischen 1940 und 1950 verfaßte amerikanische Lehrwerke.
Die Entstehung dieser Sondersammlung verdankt sich der Bildungspolitik und den Demokratisierungsbemühungen der Civil Information and Education Section (CIE) des General Headquarters of the Supreme Commander for the Allied Powers (GHQ/SCAP). Die CIE hatte mit ihren Empfehlungen zum Grundlagengesetz für Erziehung (Kyōiku kihon hō) die bildungspolitische Weichenstellung in Japan entscheidend mitbestimmt. Auf der Grundlage dieses Programmgesetzes wurden Prinzipien der Erziehungspolitik, wie zum Beispiel Chancengleichheit, Schulpflicht, Koedukation und 6-3-3-Schulsystem, formuliert.
Die Sondersammlung ist ein Resultat der amerikanischen Schulbuchpolitik und basiert auf der Verschmelzung von Bibliotheken der Beikoku Kyōiku Bunko (American Education Library), der Nihon Kyōiku Bunko und der Kyōiku Shidōsha Kōshūkai (Institute for Education Leadership). Diese Einrichtungen unterhielten während der Besatzungszeit landesweit eine Reihe von Zentren, die vom japanischen Bildungsministerium (Monbushō) unterhalten oder gefördert wurden und bei der US-Bildungspolitik für Japan beratend mitwirken und diese umsetzen sollten.
Die Sondersammlung ist seit 1971 durch den Katalog Kyōto Daigaku kyōiku katei bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.