Sugita Bunko (Sugita Teiichi)
杉田文庫

Die Sondersammlung Sugita Bunko der Universitätsbibliothek der Ōsaka Keizai Daigaku besteht aus dem Nachlaß des Politikers Sugita Teiichi (1851–1929) aus der Provinz Echizen (östlicher Teil der heutigen Präfektur Fukui) und umfaßt 6.009 japanische Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen. Ein großer Teil der Werke steht im Zusammenhang mit der Bewegung für Freiheit und Bürgerrechte (jiyū minken undō) und der Petitionsbewegung (kokkai seigan undō) während der Meiji-Zeit (1868–1912).
Sugita arbeitete 1878 an einer Erneuerung der Patriotischen Gesellschaft (Aikokusha) und war für seine kritischen Artikel in der Zeitung Hyōron Shimbun zeitweise inhaftiert. Im Jahr 1881 war er an der Gründung der Liberalen Partei (Jiyūtō) beteiligt. Im Jahr 1884 bereiste er China, von 1885 bis 1887 Europa und Amerika. Seit 1892 wurde er neunmal ins Unterhaus gewählt. Als sich die Liberale Partei (Jiyūtō) von Itagaki Taisuke (1837–1919) und die Fortschrittspartei (Shinpotō) von Ōkuma Shigenobu (1838–1922) im Juni 1898 zur Verfassungspartei (Kenseitō) zusammenschlossen, war Sugita ebenfalls daran beteiligt. Im Kabinett Ōkuma (1898) wirkte er als Gouverneur von Hokkaidō. Im Jahr 1900 nahm er an der Gründung der Partei der Freunde einer konstitutionellen Regierung (Rikken Seiyūkai, kurz Seiyūkai) teil. Zwischen 1903 und 1908 war er stellvertretener Vorsitzender, dann Vorsitzender des Unterhauses. Von 1912 bis 1929 wurde er ins Oberhaus berufen. Im Jahr 1924 wurde er Mitglied der Wahren Seiyū-Partei (Seiyū Hontō). Als diese 1927 mit der Kenseikai zusammen die Konstitutionelle Demokratische Partei (Rikken Minseitō oder auch Minseitō) gründete, kehrte er zur Seiyūkai zurück. Sugita trat auch als Autor unter anderem der Werke Kekkonshū [Chronik der Blutflecken; 1879], Keisei shinron [Neue Theorie der Staatskunst; 1880], Kokuzesaku [Landespolitik] und Tōa kanken [Persönliche Ansichten zu Ostasien] in Erscheinung.
Die Sondersammlung ist seit 1957 durch die Kataloge Sugita bunko shozō mokuroku (kanseki no bu) und Sugita bunko shozō mokuroku (shiryō no bu) bibliographisch erschlossen.