Nakahara Bunko (Nakahara Yomokurō)
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Die Sondersammlung Nakahara Bunko der Kyōto Daigaku (Bungakubu Toshoshitsu) basiert auf der Privatbibliothek des Altorientalisten Nakahara Yomokurō (1900–1988) und umfaßt 301 westlichsprachige Werke unter besonderer Berücksichtigung der Assyriologie und der Sumerologie.
Nakahara Yomokurō war ein Pionier der japanischen Assyriologie und wirkte als Ordinarius für diese relativ junge Disziplin an der Kyōto Teikoku Daigaku. Er gehörte 1956 auch zu den Mitbegründern der japanischen Gesellschaft für Vorderasiatische Studien (Seinan Ajia Kenkyūkai), die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Sprache und Kultur von Sumer, Akkad, Babylonien und Assyrien zu erforschen. Akkadische Keilschriftentexte sind erst seit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts lesbar, sumerische Texte noch später. Das Assyrische trat als Text meist hinter die babylonische Literatursprache zurück. Mit der Entwicklung der vorderasiatischen Archäologie und der Assyriologie wuchs der Umfang der Edition von Keilschrifttexten. Nakahara gehörte zu den Pionieren auf diesem Gebiet in Japan und hat 1928 eine kommentierte Reproduktion von sumerischen Tontafeln in Keilschrift vorgelegt. Zu seinen Hauptwerken zählen außerdem Seinan Ajia no bunka [Die Kultur Vorderasiens] und Nishi Ajia, Indo shi [Die Geschichte Westasiens und Indiens].
Die Sondersammlung ist durch den Katalog Nakahara bunko mokuroku bibliographisch erschlossen.