Lotz Korekushon (John Lotz)
ロッツ・コレクション

Die Sondersammlung Lotz Korekushon der Kansai Gaikokugo Daigaku beruht auf der Privatbibliothek des Sprachwissenschaftlers John Lotz (1913–1973, ursprünglich János Lotz) und umfaßt rund 5.000 westlichsprachige Werke zur Sprachwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung des Ungarischen, der Uralistik (Finnougristik) und des Uralaltaischen, darunter Monographienreihen, Sonderdrucke sowie Zeitschriften und unveröffentlichte Manuskripte. Die Sammlung ist vor allem relevant für das Studium nordeurasischer Sprachen und Kulturen.
János Lotz wurde als Sohn ungarischstämmiger Eltern 1913 in Milwaukee/USA geboren und ging im Alter von sieben Jahren mit seinen Eltern zurück nach Ungarn. Er studierte bis 1935 an der Universität Budapest Philosophie und Sprachwissenschaft (Germanistik, Anglistik) und wurde dann Schüler des vor Nazi-Deutschland aus der Tschechei nach Schweden geflüchteten Roman Jakobson (1896–1982), einem Pionier der strukturalistischen Sprachwissenschaft und der Uralistik. Zwischen 1935 und 1947 arbeitete er in einem Stockholmer Forschungsinstitut für Ungarisch. Nach seiner Übersiedlung in die USA wirkte er seit 1947 unter dem Namen John Lotz an der Columbia University als Dozent für Sprachwissenschaft sowie uralische und altaische Sprachen. Seit 1967 leitete er in Washington ein Zentrum für angewandte Sprachforschung.
Die Sondersammlung wurde 1977 akquiriert und ist seit 1995 durch den Katalog A catalogue of John Lotz Collection of Kansai Gaidai University. Rottsu korekushon mokuroku bibliographisch erschlossen.