Hirose Bunko (Hirose Sutezō)
広瀬文庫

Die Sondersammlung Hirose Bunko der Kansai Daigaku beruht auf der Privatbibliothek des Anglisten Hirose Sutezō (1911–2002) und umfaßt rund 25.000 japanische, chinesische und westlichsprachige Werke. Die Sammlung enthält rund 1.700 japanische Bücher und etwa 1.100 chinesische Bücher mit einer traditionellen Fadenheftung. Die restlichen mehr als 21.000 Bücher sind nach westlicher Art gebunden und weisen neben westlichsprachigen Werken auch japanische und chinesische Bücher auf, darunter ca. 800 westlichsprachige Rara.
Hirose Sutezō stammte aus Tōkyō, studierte mittelalterliche Anglistik an der Kansai Daigaku und wurde an seiner Alma mater 1942 ordentlicher Professor. Er wirkte dort als Ordinarius, Direktor der Zentralbibliothek und Universitätspräsident. Er wurde mit einer Arbeit über den englischen Dichter Geoffrey Chaucer (ca. 1340–1400) promoviert und gilt als Pionier der Chaucer-Forschung. Ein Juwel der Hirose-Sammlung ist eine Abschrift des Manyōshū, die der Dichter Fujiwara no Sadaie (1162–1241, auch Fujiwara no Teika) für Minamoto no Sanetomo (1192–1219), den dritten Shōgun des Kamakura-Bakufu, angefertigt hat.
Die Sondersammlung ist nicht durch einen konventionellen Katalog bibliographisch erschlossen, kann jedoch zum Teil mit Hilfe von PDF-Dateien über die Internetseite der Universitätsbibliothek recherchiert werden. Die Daten werden nach Sprachen getrennt sukzessive komplettiert.