Naitō Bunko (Naitō Konan)
内藤文庫

Die Sondersammlung Naitō Bunko der Kansai Daigaku basiert auf der Privatbibliothek von Naitō Konan (1866–1934; ursprünglich Torajirō) und dessen Sohn Naitō Hakken (1899–1978; ursprünglich Kenkichi) und umfaßt rund 30.000 Werke zur asiatischen Geschichte unter besonderer Berücksichtigung chinesischer Philosophie, Geschichte und Literatur. Zur Sammlung gehören zahlreiche Broschüren, Briefe, Bildrollen, archäologisches Material und Publikationen der früheren Eigentümer, die Naitō Konan in den letzten Jahren seines Lebens in seinem Haus in der Präfektur Kyōto aufbewahrt hat.
Naitō Konan stammte aus einer Familie von konfuzianischen Gelehrten in der Domäne Nanbu (Nanbu-han, auch Morioka-han) in der Provinz Mutsu (heute Tōhoku-Region). Von der zweiten Hälfte der 1880er Jahre bis zu seiner Anstellung als Dozent an der Kyōto Teikoku Daigaku 1907 arbeitete er als Journalist und Chefredakteur für verschiedene Zeitungen. Nach drei Jahren als Dozent für asiatische Geschichte (tōyōshi) wurde er promoviert und widmete sich in der Folge der Ausarbeitung seiner China-Geschichtstheorie unter anderem auf dem Gebiet der Periodisierung. Nach seiner Emeritierung im Jahr 1927 wurde er Berater des Tōhō Bunka Gakuin Kyōto Kenkyūjo (später Kyōto Daigaku Jinbun Kagaku Kenkyūjo). Zu seinen Hauptwerken gehören Kinsei bungakushi ron [Theorie zur Literaturgeschichte der Frühmoderne], Nihon bunkashi kenkyū [Forschungen zur Kulturgeschichte Japans], Shina ron [China-Theorie] und Shina shigakushi [Geschichte der chinesischen Geschichtswissenschaft].
Die chinesischen Rara der Sondersammlung sind durch den Katalog Naitō bunko kanseki kokan koshō mokuroku: Kansai Daigaku shozō (1986) und die Bücherliste Kansai Daigaku shozō Naitō Bunko risuto (No. 1–5, 1989–1996) bibliographisch erschlossen. Als CD-ROM liegt der Katalog Kansai Daigaku shozō Naitō bunko mokuroku (1999, verb. Aufl. 2001) vor.