Sugi Toshio Bunko
杉捷夫文庫

Die Sondersammlung Sugi Toshio Bunko der Zentralbibliothek der Waseda Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Frankoromanisten Sugi Toshio (1904–1990) und umfaßt rund 18.000 Bände unter besonderer Berücksichtigung französischer Sprach- und Literaturwissenschaft. Die Sammlung enthält nicht nur die Privatbibliothek von Sugi Toshio, sondern auch die des Literaturwissenschaftlers Raymond Lebègue (1895–1984) und des Sprachwissenschaftlers Paul Imbs (1908–1987). Von der Sondersammlung stammen rund 5.000 Bände von Sugi, rund 7.000 von Lebègue und rund 6.000 von Imbs.
Sugi Toshio stammte aus Kashiwazaki in der Präfektur Niigata und studierte bis 1926 Romanistik an der Tōkyō Teikoku Daigaku. Dort war er von 1949 bis 1964 ordentlicher Professor. Nach seiner Emeritierung arbeitete er als Professor an der Rikkyō Daigaku sowie als Bibliotheksleiter der Hibiya Toshokan. Er erforschte in erster Linie die Geschichte der französischen Kunst- und Literaturkritik und trat als Übersetzer von Prosper Mérimée (1803–1870) und Guy de Maupassant (1850–1893) hervor.
Raymond Lebègue war von 1942 bis 1965 an der Sorbonne Professor für Literaturgeschichte unter besonderer Berücksichtigung der französischen Literatur und des französischen Theaters vom 16. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts. Paul Imbs war von 1949 bis 1961 Professor für französische Sprache an der Universität Straßburg, leitete dort seit 1955 ein Sprachforschungsinstitut und wirkte in den 1960er Jahren als Präsident der Universität Nancy und als Vorsitzender der französischen Vereinigung für Sprachwissenschaft. Unter seiner Leitung wurde das Projekt eines Großwörterbuchs zur Erfassung der französischen Sprache des 19. und des 20. Jahrhunderts unter dem Titel Trésor de la langue française (1971–1994; 16 Bde.) ins Leben gerufen.
Die Sondersammlung gelangte 1989 als Schenkung des früheren Eigentümers an die Waseda Daigaku und ist durch den Katalog Sugi Toshio Furansu bungaku, gengogaku bunko mokuroku: yobiban (1990–1992) bibliographisch erschlossen.