Maschke Bunko (Erich Maschke)
マシュケ文庫

Die Sondersammlung Maschke Bunko der Universitätsbibliothek der Rikkyō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Historikers Erich Maschke (1900–1982) und enthält in erster Linie Werke zur mittelalterlichen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Stadt- und Regionalgeschichte.
Erich Maschke stammte aus Berlin und studierte Geschichtswissenschaft. Er wurde 1928 bei Erich Caspar (1879–1935) zum Thema Der Deutsche Orden und die Preußen promoviert und arbeitete danach bei Max Hein (1889–1960) an der Edition des Preußischen Urkundenbuchs. Im darauffolgenden Jahr habilitierte er sich mit der Arbeit Der Peterspfennig in Polen und dem deutschen Osten. Es folgten Rufe nach Jena (1935) und Leipzig (1942). Er hat ein Modell der Drei- oder auch Vierteilung der städtischen Gesellschaft entwickelt, um überregionale Vergleiche anstellen zu können und interessierte sich vor allem für die Sozialdifferenzierung in den Städten Süddeutschlands, die Beziehungen zwischen Stadt und Land, Bürgertum und Adel, Kaiser- und Papsttum, das schwäbische Adelsgeschlecht der Staufer und die Industrialisierung. Während des Zweiten Weltkriegs geriet er in Gefangenschaft und kehrte erst 1953 aus Sibirien zurück. Das Vertriebenenministerium betraute ihn als Spätheimkehrer und Historiker mit der Herausgabe einer Schriftenreihe der Wissenschaftlichen Kommission für deutsche Kriegsgefangenengeschichte. In dieser Reihe „Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges“ erschienen von 1962 bis 1974 insgesamt 22 Bände. Von 1956 bis 1968 war Maschke Professor in Heidelberg.
Die Sondersammlung ist nicht bibliographisch erschlossen.