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Sagara Monjo (Sagara-Familie)
相良文書

Die Sondersammlung Sagara Monjo der Universitätsbibliothek der Hiroshima Daigaku basiert auf 291 historischen Quellen der Familie Sagara in der Domäne Hitoyoshi in der Provinz Higo (heute Präfektur Kumamoto) zwischen 1662 und 1934 unter besonderer Berücksichtigung der Periode von der mittleren Edo-Zeit (1600–1868) bis zum Beginn der Meiji-Zeit (1868–1912). Die Sammlung ist präfektur-, familien-, lokal- und regionalgeschichtlich relevant und enthält Familientagebücher und Quellen unter anderem zur land- und forstwirtschaftlichen Verwaltung in der Domäne Hitoyoshi.
Die Familie Sagara herrschte in der Domäne Hitoyoshi seit dem militärischen Sieg von Sagara Nagayori (1177–1254) über Hatakeyama Shigetada (1164–1205) im Jahr 1205. Die Sagara machten die Domänehauptstadt seit der Kamakura-Zeit zu einer blühenden Burgstadt. In der Azuchi-Momoyama-Zeit und in der Edo-Zeit erhielt Sagara Nagatsune (1574–1636) sowohl von Toyotomi Hideyoshi (1537–1598) als auch von Tokugawa Ieyasu (1542–1616) eine Bestätigung des Nießbrauchrechts für den Bezirk Kuma in der Domäne Hitoyoshi und für den Berg Mera in der Provinz Hyūga (heute Präfektur Miyazaki). Während der Edo-Zeit belief sich das vom Tokugawa-Shogunat geschätzte jährliche Reiseinkommen (omotedaka) des Sagara-Daimyō auf 22.100 koku (1 koku = ca. 180 Liter). Das entsprach nach domäneinternen Quellen aufgrund von Bodenmelioration etc. in der zweiten Hälfte der Edo-Zeit tatsächlich effektiv mehr als 50.000 koku Reis pro Jahr (uchidaka bzw. jitsudaka). Nach der Abschaffung der Domänen verlieh man dem Ex-Daimyō von Hitoyoshi den Titel eines Vicomte (shishaku).
Die Sondersammlung wurde 1962 antiquarisch akquiriert und ist seit 1987 durch den Katalog Sagara bunko mokuroku: Hiroshima Daigaku Toshokan shozō bibliographisch erschlossen. Es befinden sich außer an der Hiroshima Daigaku auch an der Keiō Gijuku Daigaku und in der Präfekturbibliothek Kumamoto (Kumamoto Kenritsu Toshokan) Quellen aus der Familienbibliothek der Sagara. Die Sagara-Bibliothek der Keiō-Universität wurde offiziell als „wichtiger Kulturschatz“ (jūyō bunkazai) klassifiziert und 1977 von der Abteilung zur Bewahrung von Kulturschätzen im Kulturamt (Bunkachō Bunkazai Hogobu) unter dem Titel Sagara-ke monjo mokuroku bibliographisch erschlossen. Die Präfekturbibliothek Kumamoto hat die bibliographischen Daten ihrer Quellen aus der Sagara-Bibliothek unter dem Titel Kumamoto Kenritsu Toshokan kyōdo shiryō zōka mokuroku veröffentlicht.

<http://www.lib.hiroshima-u.ac.jp/riyoan/tokubetu.html>

Schlagworte:

Edo-Zeit; Familiengeschichte; Forstwirtschaft; Frühneuzeitliche Geschichte, japanische; Geschichte, frühneuzeitliche japanische; Geschichte, japanische; Geschichte, moderne japanische; Hatakeyama, Shigetada; Higo-Provinz, heute Präfektur Kumamoto; Hitoyoshi-Domäne; Hyūga-Provinz, heute Präfektur Miyazaki; Japanische frühneuzeitliche Geschichte; Japanische Geschichte; Japanische moderne Geschichte; Japanische Regionalgeschichte; Japanische Wirtschaftsgeschichte; Kriegerfamilien; Lokalgeschichte; Moderne japanische Geschichte; Präfekturgeschichte; Regionalgeschichte; Regionalgeschichte, japanische; Sagara, Nagatsune; Sagara, Nagayori; Sagara-Familie (Buke), Domäne Hitoyoshi, Provinz Higo, Präfektur Kumamoto; Tagebücher (Nikki); Tokugawa, Ieyasu; Toyotomi, Hideyoshi Wirtschaftsgeschichte, japanische

Sachgebiete:

Geschichtswissenschaft Wirtschaftsgeschichte

Bibliothek:

Hiroshima Daigaku Fuzoku Toshokan

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