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Sōseki Bunko (Natsume Sōseki)
漱石文庫

Die Sondersammlung Sōseki Bunko der Universitätsbibliothek der Tōhoku Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Schriftstellers Natsume Sōseki (1867–1916) und umfaßt 1.650 westlichsprachige und 1.418 japanische Bücher sowie persönliche Aufzeichnungen, wie zum Beispiel Tagebücher und Notizen. Ein Schwerpunkt der Sammlung liegt auf englischer Literatur, die Sammlung enthält darüber hinaus auch einige chinesische Werke, Zen-Bücher und Haiku-Dichtung. In vielen Büchern hat Sōseki handschriftliche Kommentare hinterlassen.
Natsume Sōseki wurde als letztes von acht Kindern in Ushigome in Edo (heute Kikuichō im Stadtbezirk Shinjuku in Tōkyō) geboren und hieß ursprünglich Natsume Kinnosuke. Im Säuglingsalter wurde er an Adoptiveltern gegeben, die ihn mit zehn Jahren seinen leiblichen Eltern wegen einer Ehescheidung wieder zurückgaben. Nach dem Schulabschluß studierte er bis 1893 englische Sprache und Literatur an der Tōkyō Teikoku Daigaku. Danach wurde er zunächst Lehrer an der Matsuyama Chūgakkō und später Professor an der Kumamoto Daigo Kōtō Gakkō. Im Jahr 1900 schickte ihn das Bildungsministerium für drei Jahre zum Studium nach England. Nach seiner Rückkehr löste er Lafcadio Hearn (1850–1904) an der Daiichi Kōtō Gakkō und an der Tōkyō Teikoku Daigaku ab. Sōseki legte in den nächsten Jahren die Romane Wagahai wa neko de aru (1905), Botchan (1906) und Kusamakura (1906) vor und erntete mit seinen Romanen und Kurzgeschichten Erfolg. Er gab seinen Lehrberuf auf, trat in die Tōkyō Asahi Shimbun ein und vollendete fortan nahezu im Jahresrhythmus einen Roman. Es erschienen die zum Teil in viele Sprachen übersetzten Werke Sanshirō (1908), Sore kara (1909), Mon (1910), Higansugi made (1912), Kōjin (1912–1913), Kokoro (1914) und der autobiographische Roman Michikusa (1915). War er bereits 1910 durch ein blutendes Magengeschwür zur Ruhe gezwungen, so mußte er sein letztes Werk Meian (1916) schließlich unvollendet belassen.
Sōseki hat im letzten Jahrzehnt seines Lebens seine Schüler zum sogenannten Donnerstagstreff (mokuyōkai) um sich versammelt, Vorträge gehalten und Lesungen veranstaltet. Einer seiner Schüler war es auch, Komiya Toyotaka (1884–1966), der als Universitätspräsident und Bewunderer von Sōseki dessen frühere Privatbibliothek an die Tōhoku Daigaku holte. Die Sondersammlung ist seit 1971 durch den Katalog Sōseki bunko mokuroku bibliographisch erschlossen, der seit 1997 auch mikroverfilmt ist.

<http://www.library.tohoku.ac.jp/collect/collect.html>

Schlagworte:

Anglistik; Englische Literatur; Englischer Roman; Hearn, Lafcadio; Japanische Literatur; Japanische Literatur der Moderne; Komiya, Toyotaka; Literatur, englische; Literatur, japanische; Literatur, moderne japanische; Moderne japanische Literatur; Natsume, Sōseki Roman, englischer

Sachgebiete:

Literaturwissenschaft

Bibliothek:

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