Kantō-Region  |  Tōkyō Daigaku Shakai Kagaku Kenkyūjo Toshoshitsu

Hosokawa Bunko (Hosokawa Karoku)
細川文庫

Die Sondersammlung Hosokawa Bunko der Bibliothek des Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitutes (Shakai Kagaku Kenkyūjo) der Tōkyō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des politisch linksorientierten Journalisten und Politikers Hosokawa Karoku (1888–1962) und umfaßt rund 2.500 Bücher unter besonderer Berücksichtigung des Marxismus und der Arbeiterbewegung.
Hosokawa Karoku stammte aus Tomari in der Präfektur Toyama, studierte bis 1917 Politikwissenschaft an der Tōkyō Teikoku Daigaku und arbeitete danach zunächst für Sumitomo Sōhonten und danach für den Zeitungsverlag Yomiuri Shimbun. Im Jahr 1919 wurde er Assistent an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät seiner Alma mater und ein Jahr später wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ōhara-Forschungsinstitut für soziale Probleme (Ōhara Shakai Mondai Kenkyūjo). Hosokawa bereiste 1925/26 zu Forschungszwecken China, Deutschland, Frankreich, England und die Sowjetunion. Er wurde 1933 als Sympathisant der Kommunistischen Partei Japans (KPJ) verhaftet und verurteilt und war auch 1942 der erste von mehr als 30 Journalisten, die anläßlich des Yokohama-Vorfalls (Yokohama jiken oder auch Tomari jiken) wegen prokommunistischer Artikel in Zeitschriften wie Kaizō [Umbau] bis Kriegsende inhaftiert wurden. Nach seiner Freilassung trat Hosokawa in die mittlerweile nicht mehr verbotene KPJ ein und wurde 1947 in das Oberhaus (Sangiin) gewählt. Nach Beginn des Korea-Kriegs gingen die japanischen Behörden auf Geheiß von General Douglas MacArthur (1880–1964) systematisch gegen KPJ-Mitglieder und -Sympathisanten vor, wovon auch Hosokawa betroffen war. In der Folge wirkte er als Leiter des Ajia Mondai Kenkyūjo und war aktiv in verschiedenen sozialen Bewegungen für den Weltfrieden (Nihon Heiwa Iinkai) und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit der VR China (Nitchū Kokkō Kaifuku Kokumin Kaigi). Zu seinen Hauptwerken zählen Ajia minzoku seisaku ron [Thesen zur asiatischen Volkspolitik; 1940] und Shokumin shi [Geschichte der Kolonialisation; 1941]. Nach seinem Tod veröffentlichte der Verlag Rironsha in drei Bänden die Hosokawa Karoku chosakushū [Ausgewählte Werke von Hosoka Karoku; 1972–1973].
Die Sondersammlung ist seit den 1970er Jahren durch den Katalog Hosokawa Bunko mokuroku: Tōkyō Daigaku Shakai Kagaku Kenkyūjo shozō bibliographisch erschlossen.

<http://www.lib.u-tokyo.ac.jp/koho/guide/collection.html>

Schlagworte:

Arbeiterbewegung; Gegenwartsgeschichte, japanische; Geschichte der japanischen Gegenwart; Geschichte, japanische; Geschichte, moderne japanische; Hosokawa, Karoku; Japanische Gegenwartsgeschichte; Japanische Geschichte; Japanische moderne Geschichte; Japanische politische Geschichte; Kommunismus; Kommunistische Partei Japans; MacArthur, Douglas; Marxismus; Moderne japanische Geschichte; Nihon Heiwa Iinkai; Politische Bewegungen; Politische Geschichte, japanische Sozialismus

Sachgebiete:

Politikwissenschaft Politische Geschichte

Bibliothek:

Tōkyō Daigaku Shakai Kagaku Kenkyūjo Toshoshitsu

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