Rahder Bunko (Johannes Rahder)
ラーデル文庫

Die Rahder Bunko der Universitätsbibliothek (Sōgō Toshokan) der Tōkyō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des holländischen Orientalisten Johannes Rahder (1898–1988) und umfaßt rund 1.100 Bücher unter besonderer Berücksichtigung indischer Philosophie, Religion und Schrift (Sanskrit) sowie westlicher Philosophie.
Johannes Rahder gehört zur dritten Generation einer Traditionslinie, die mit dem deutschen Ordinarius für Japanisch und Chinesisch Johann Joseph Hoffmann (1805–1878) 1855 an der Universität Leiden begonnen hatte. Als Fachvertreter für Chinesisch folgte auf Hoffmann im Jahr 1875 Gustave Schlegel (1840–1913), aber die Vertretung für Japanisch wurde erst 1917 mit Marius Willem de Visser (1875–1930) besetzt. Rahder folgte ihm 1931 auf den Lehrstuhl für Japanisch in Leiden. Dieser hatte unter anderem Japanisch, Chinesisch und Sanskrit studiert und unterrichtete in Leiden als vergleichender Sprachwissenschaftler bis 1946 Japanisch sowie japanische Literatur und Geschichte. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wechselte er 1946/47 als Professor für Asianistik an die University of Hawaii, von wo aus er an die Yale University ging und zwischen 1947 und 1965 Japanisch, Tibetisch, Mongolisch und östliche Philosophie lehrte.
Die Sondersammlung wurde vom früheren Eigentümer zu Beginn des Zweiten Weltkrieges als Schenkung auf die Tōkyō Teikoku Daigaku übertragen und ist nicht bibliographisch erschlossen.