Kiuchi Bunko (Kiuchi Jūshirō)
木内文庫

Die Sondersammlung Kiuchi Bunko der Universitätsbibliothek (Sōgō Toshokan) der Tōkyō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des Ministerialbeamten und Politikers (Nōshōmushō, Naimushō, Chōsen Sōtokufu, Kyōto-Präfekturgouverneur) Kiuchi Jūshirō (1865–1925) und umfaßt 483 Werke aus dem Besitz des deutschen Philosophen Kuno Fischer (1824–1907; eigentlich Ernst Kuno Berthold).
Kuno Fischer stammte aus Sandewalde in Niederschlesien und wurde später Professor für Philosophie in Jena und Heidelberg. Er gehörte zu den Neukantianern, war aber auch stark von Hegel beeinflußt und wurde vor allem als Philosophiehistoriker bekannt. Mit seinen Schriften zu Lessing, Goethe und Schiller trug Fischer zu einer Philosophie der Ästhetik bei. Zu seinen Hauptwerken zählen Logik und Metaphysik oder Wissenschaftslehre (1852) sowie die achtbändige Geschichte der neueren Philosophie (1852–1893).
Die Sondersammlung Kiuchi Bunko wurde der Universitätsbibliothek der Tōkyō Teikoku Daigaku nach dem großen Erdbeben von 1923 als Schenkung übertragen. Sie ist nicht bibliographisch erschlossen.