Oshikōji-ke Bon
押小路家本

Die Sondersammlung Oshikōji-ke Bon der Bibliothek des Historiographischen Instituts (Shiryō Hensanjo) der Tōkyō Daigaku basiert auf der Privatbibliothek der Familie Oshikōji und umfaßt rund 630 japanische Titel unter besonderer Berücksichtigung von Sitten und Bräuchen hoher Stände und japanischen Erzählungen. Die Sammlung enthält beispielsweise eine Abschrift des im 11. Jahrhundert verfaßten Romans Sagoromo monogatari von Munetomo (1565–1664) aus der Privatbibliothek des Renga-Dichters Satomura Jōha (1525–1602; auch Shōha, ursprünglich Matsumura).
Die Familie Oshikōji war eine Nebenlinie der Familie Ōgimachisanjō. Diese wiederum war ein Zweig der Kanin-Linie, die ihre Herkunft auf den nördlichen Zweig der Familie Fujiwara (Fujiwara-shi Hokke) zurückführte. Die Genealogie der Familie Oshikōji läßt sich auf Sanjōnishi Kinoto (1650–1716), einen Enkel von Sanjōnishi Saneeda (1575–1640), zurückführen. Der Familienbegründer Sanjōnishi Kinoto bezog vom Tokugawa-Bakufu während der Edo-Zeit (1600–1868) ein jährliches Einkommen von 130 koku Reis (1 koku = ca. 180 Liter). In der Meiji-Zeit (1868–1912) wurde dem Familienoberhaupt der Adelstitel Vicomte (shishaku) verliehen.
Die Sondersammlung ist durch den Katalog Oshikōji-ke kyūzōsho mokuroku bibliographisch erschlossen.