Kadenokōji-ke Bon
勘解由小路家本

Die Sondersammlung Kadenokōji-ke Bon der Bibliothek des Historiographischen Instituts (Shiryō Hensanjo) der Tōkyō Daigaku basiert auf 135 höfischen historischen Quellen der Familie Kadenokōji. Die Sondersammlung ist vor allem reich an zeremoniellen Regelwerken des kaiserlichen Hofes. Außerdem enthält die Sammlung Tagebücher von Kadenokōji Akimitsu (1663–1728) aus dem Jahr 1687.
Die Familie Kadenokōji war eine von der Hauptfamilie Karasumaru getrennte Linie. Die Hauptfamilie war ein Teil der Hino-Familie des nördlichen Zweiges der Fujiwara (Fujiwara-shi Hokke). Der Gründervater der Familie Kadenokōji wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts Karasumaru Suketada (1632–1679), der zweite Sohn von Karasumaru Mitsuhiro (1579–1638). Die Familie Kadenokōji brachte eine Reihe von konfuzianischen Gelehrten und höfischen Lehrern hervor und verfügte über ein erbliches Jahreseinkommen (karoku) von 130 koku Reis (1 koku = ca. 180 Liter). Wenige Jahre nach der Abschaffung des Systems der erblichen Einkommen wurde dem Familienvorstand Kadenokōji Sukeyori 1884 der Titel Vicomte verliehen.
Die Sondersammlung wurde in der Shōwa-Zeit von Kadenokōji Junji (1922–; ursprünglich Sukeatsu) auf die Bibliothek des Shiryō Hensanjo übertragen und ist durch den Katalog Kadenokōji-ke kyūzōsho mokuroku bibliographisch erschlossen.