Kantō-Region  |  Tōkyō Daigaku Daigakuin Hōgaku Seijigaku Kenkyūka Fuzoku Kindai Nihon Hōsei Shiryō Sentā (Meiji Shinbun Zasshi Bunko)

Yoshino Bunko (Yoshino Sakuzō)
吉野文庫

Die Sondersammlung Yoshino Bunko der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Tōkyō Daigaku (Daigakuin Hōgaku Seijigaku Kenkyūka Fuzoku Kindai Nihon Hōsei Shiryō Sentā, Meiji Shimbun Zasshi Bunko) basiert auf der Privatbibliothek des Politikwissenschaftlers Yoshino Sakuzō (1878–1933) und umfaßt rund 7.000 japanische und etwa 600 westlichsprachige Bücher unter besonderer Berücksichtigung der politischen Geschichte, der allgemeinen Geschichte und der Geistesgeschichte von der Bakumatsu- bis zur Taishō-Zeit.
Yoshino Sakuzō stammte aus Furukawa in der Präfektur Miyagi, konvertierte während seiner Schulzeit zum Christentum und studierte bis 1904 Politikwissenschaft an der Tōkyō Teikoku Daigaku. Nach einem zweijährigen Postgraduiertenstudium ging er für drei Jahre als Hauslehrer nach China. Nach seiner Rückkehr wurde er 1909 Dozent an seiner Alma mater. Zwischen 1910 und 1914 forschte er in England, Deutschland und den USA. Nach seiner Wiederkehr wurde Yoshino durch einen Artikel in der ersten Nummer der Zeitschrift Chūō Kōron des Jahres 1916 und die sich daran anschließenden Debatten über den passenden japanischen Begriff für Demokratie und über die Bedingungen der Möglichkeit demokratischer Herrschaft des Volkes durch das Volk und für das Volk bei Aufrechterhaltung des Tennō als höchster auctoritas mit einem Schlag im ganzen Land bekannt (Kensei no hongi o toite sono yūshū no bi o nasu no michi o ronzu). Der Begriff minshushugi bedeutete für ihn „government of the people“ und „government by the people", der Ausdruck minponshugi hingegen trug für ihn eher die Nuance „government for the people". Yoshino vertrat die Ansicht, daß man unter Beibehaltung der Meiji-Verfassung und des Tennō als absoluter Autorität und höchstem Souverän ein verantwortliches Kabinett bilden könne, das das Volk und dessen Willen repräsentiere und zum Wohle desselben dieses regiere. Yoshino gründete 1918 zusammen mit anderen liberalen Denkern die Reimeikai, um das freie und das gleiche Wahlrecht einzuführen und das gesetzliche Verbot des Koalitions- und Streikrechts zu beseitigen. Artikel von Yoshino in der Asahi Shimbun wurden von den Behörden zensiert und sein Status als Universitätslehrer herabgestuft. Aus seinem Engagement in der von ihm 1924 mitbegründeten Meiji Bunka Kenkyūkai entstand das 24bändige Werk Meiji bunka zenshū [Gesammelte Werke zur Meiji-Kultur]. Darüber hinaus gehörte Yoshino zu den Mitbegründern des Zeitungs- und Zeitschriftenarchivs Meiji Shimbun Zasshi Bunko an der Tōkyō Teikoku Daigaku.
Die japanischen Werke der Sondersammlung sind durch den Katalog Yoshino bunko shomei mokuroku und die westlichsprachigen durch den Katalog Yoshino bunko yōsho mokuroku bibliographisch erschlossen.

<http://www.j.u-tokyo.ac.jp/lib/meiji/>

Schlagworte:

Demokratiebewegung; Geschichte, japanische; Geschichte, moderne japanische; Japanische Geschichte; Japanische moderne Geschichte; Japanische politische Geschichte; Meiji Bunka Kenkyūkai; Meiji Shimbun Zasshi Bunko; Meiji-Verfassung; Meiji-Zeit; Moderne japanische Geschichte; Politische Bewegungen; Politische Geschichte, japanische; Politische Geschichte, westliche; Shōwa-Zeit; Taishō-Demokratie; Taishō-Zeit; Westliche politische Geschichte Yoshino, Sakuzō

Sachgebiete:

Politische Geschichte

Bibliothek:

Tōkyō Daigaku Daigakuin Hōgaku Seijigaku Kenkyūka Fuzoku Kindai Nihon Hōsei Shiryō Sentā (Meiji Shinbun Zasshi Bunko)

7-3-1 Hongō
Bunkyō-ku
113-0033 Tōkyō-to
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