Saitō Bunko (Saitō Hidesaburō)
斎藤文庫

Die Sondersammlung Saitō Bunko der Universitätsbibliothek der Tsurumi Daigaku basiert auf der Privatbibliothek des anglistischen Sprachwissenschaftlers und Englischlehrers Saitō Hidesaburō (1866–1929) und umfaßt 136 japanische und 1.854 westlichsprachige Bücher. Darin sind rund 200 von Saitō verfaßte und herausgegebene Werke enthalten, der neben Kanda Naibu (1857–1923) und Inoue Jūkichi (1862–1929) zu den drei großen Anglisten der Meiji-Zeit (1868–1912) gezählt wird.
Saitō Hidesaburō stammte aus Sendai und studierte in der Miyagi Eigo Gakkō sowie in der Kōbu Daigakkō, der Vorgängereinrichtung der Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Tōkyō Daigaku, wo er von dem Engländer James Main Dixon (1856–1933) Englisch lernte. Später lehrte er an der Daini Kōtō Gakkō, der Gifu Chūgakkō und der Daiichi Kōtō Gakkō und gründete schließlich 1896 in Kanda in Tōkyō eine Englischschule (Seisoku Eigo Gakkō). Zur Kennzeichnung seiner sprachwissenschaftlichen Methode prägte Saitō den Begriff kanyōgo hōgaku oder auch idiomology. Zu seinen Hauptwerken zählen Eikaiwa bunpō (Saito’s English conversation grammar), das vierbändige Werk Jitsuyō eibunten (Saito’s practical English grammar; 1898–1899), Jukugo honi Ei-Wa chūjiten (Saito’s idiomological English-Japanese dictionary; 1915) und Saitō Wa-Ei daijiten (Saito’s Japanese-English dictionary; 1928).
Die Saitō Bunko ist nicht nur für die Geschichte der japanischen Anglistik von Interesse, sondern auch für die Curriculumforschung und die Geschichte der Lehrmethoden in Japan seit der Meiji-Zeit (1868–1912) relevant. Die Übertragung der Saitō-Bibliothek vermittelte der Anglistikprofessor Saitō Takeshi (1887–1982). Die Sondersammlung ist seit 1982 durch den Katalog Saitō bunko mokuroku: Saitō Hidesaburō Sensei kyūzō eigogaku kankei shiryō mokuroku bibliographisch erschlossen.