Satō Yasunosuke Bunko
佐藤安之助文庫

Die Sondersammlung Satō Yasunosuke Bunko der Universitätsbibliothek der Takushoku Daigaku basiert auf der Privatbibliothek von Satō Yasunosuke (1871–1944) und umfaßt 2.057 japanische und chinesische Bücher, 914 westlichsprachige Werke, 1.002 Einzelblätter Abdrucke sowie 107 Blätter Landkarten. Die Sammlung enthält archäologisch, philosophisch, historisch, religionsgeschichtlich, topographisch und politisch relevante Werke. Unter den Abdrucken (takuhon) befinden sich kunst- und religionsgeschichtlich wertvolle Werke aus den Longmen-Grotten [Drachentor-Grotten; japanisch Ryūmon] südlich von Luoyang (japanisch Rakuyō) in der Provinz Henan (japanisch Kanan), wie zum Beispiel die Longmen ershipin [Zwanzig Werke aus den Longmen-Grotten; japanisch Ryūmon nijippin].
Satō Yasunosuke stammte aus Tōkyō und diente in der ersten Hälfte seines Lebens im japanischen Heer, unter anderem in China und in der Schweiz, und widmete sich in der zweiten Hälfte seines Lebens der parlamentarischen Arbeit als Mitglied des Unterhauses. Das Gros seiner Bibliothek sammelte er während seiner Auslandsaufenthalte. Darüber hinaus arbeitete er bisweilen auch für den Zeitungsverlag der Ōsaka Mainichi Shimbun. Satō trat 1931 mit dem Werk Man-Mō mondai o chūshin to suru Nisshi kankei: kyōzon kyōei ka kyōbō kyōko ka [Das Mandschurei-Mongolei-Problem im Zentrum der Japan-China-Beziehungen: gemeinsame Blüte oder zusammen untergehen?] auch als Buchautor hervor. In seinen letzten Lebensjahren leitete er die Tōyō Kyōkai [Vereinigung des Ostens] der Takushoku Daigaku, der er seine Sammlung 1936 als Schenkung überließ.
Die Sondersammlung ist durch die beiden Kataloge Satō bunko bunrui mokuroku (1969) und ’Ryūmon sekkutsu zōzōki’ takuhon bunrui mokuroku: Satō Yasunosuke bunko (2000) bibliographisch erschlossen.