Minzoku Kenkyūjo Tosho
民族研究所図書

Die Sondersammlung Minzoku Kenkyūjo Tosho der Kyōto Daigaku (Bungakubu Toshoshitsu) basiert auf der Bibliothek des während des Zweiten Weltkrieges gegründeten staatlichen Ethnologischen Forschungsinstitutes (Minzoku Kenkyūjo oder auch Kokuritsu Minzoku Kenkyūjo) und umfaßt 6.434 japanische, chinesische und westlichsprachige Bücher sowie 60 Zeitschriften zum Bereich der Ethnologie und der Völkerkunde unter besonderer Berücksichtigung des pazifischen und des ostasiatischen Raumes.
Die Sondersammlung entstand während des Zweiten Weltkrieges durch eine Übereinkunft des Großen Generalstabs (Sanbō Honbu) und des Bildungsministeriums (Monbushō), daß man in Japan zu wenig über die Kulturen, die Völker und die Religionen in den okkupierten Gebieten wisse, um dort nach dem militärischen Sieg eine effektive Zivilregierung ausüben zu können. So wurde das (Kokuritsu) Minzoku Kenkyūjo am 18. Januar 1943 vom Religionsamt (Shūkyōkyoku) im Bildungsministerium mit Takata Yasuma als Gründungsdirektor (seit 1929 ordentlicher Professor an der Kyōto Teikoku Daigaku) und Oka Masao als Verwaltungsleiter (davor Forschungstätigkeiten in Wien und Budapest) ins Leben gerufen.
Die Sondersammlung ist nicht bibliographisch erschlossen.