Kinki-Region  |  Kyōto Daigaku Bungakubu Toshoshitsu

Kuwabara Bunko (Kuwabara Jitsuzō)
桑原文庫

Die Sondersammlung Kuwabara Bunko der Kyōto Daigaku (Bungakubu Toshoshitsu) basiert auf der Privatbibliothek des Sinologen Kuwabara Jitsuzō (1870–1931) und umfaßt 12.452 japanische, chinesische und westlichsprachige Bücher sowie 295 Zeitschriftenausgaben zur asiatischen Geschichte unter besonderer Berücksichtigung Chinas und des Islams.
Kuwabara Jitsuzō studierte bis 1896 an der Teikoku Daigaku (seit 1897 Tōkyō Teikoku Daigaku) Sinologie bei Naka Michiyo (1851–1908), der zu den ersten gehörte, die das Fach shinashi [Geschichte Chinas] aus seiner geographischen und thematischen Enge befreien und in eine breiter angelegte tōyōshi oder auch tōyōshigaku [(Wissenschaft für die) Geschichte Asiens] weiterentwickeln wollten. Kuwabara machte seinen ersten großen Schritt auf diesem Weg 1898 mit der Veröffentlichung des zweibändigen Werkes Chūtō tōyōshi [Asiatische Geschichte für die Mittelstufe] und weitete die sinologische Perspektive in Japan auf die westlich von China gelegenen Länder und Völker und deren Kulturkontakte mit China aus. Er arbeitete danach als Ordinarius an der Daisan Kōtō Gakkō und an der Tōkyō Kōtō Shihan Gakkō. An der Kyōto Teikoku Daigaku wurde die shinagaku [China-Wissenschaft, China-Forschung] 1906 institutionell verändert und eine breiter angelegte tōyōgaku [Asianistik, Asienwissenschaft] bzw. tōyōshigaku ins Leben gerufen. Als Haupvertreter dieser neuen Richtung wurden Naitō Konan (1866–1934) und Kuwabara Jitsuzō berufen. Von 1907 bis 1909 bereiste Kuwabara China und vertrat nach seiner Rückkehr bis 1930 die neue Disziplin als Ordinarius.
Für die Etablierung des Faches waren 1924 der Ankauf der Asiensammlung (Tōyō Bunko) des früheren Beraters der chinesischen Regierung George Ernest Morrison (1862–1920) sowie 1927 die Gründung des Tōhō Bunka Gakuin in Tōkyō und in Kyōto weitere Großereignisse. In seinen späteren Jahren baute Kuwabara seine Lehre aus und erweiterte die Forschungsperspektive auf Chinas Stellung in der Welt. Bei Iwanami Shoten erschienen 1968 unter dem Titel Kuwabara Jitsuzō zenshū in sechs Bänden seine gesammelten Werke.
Die Sondersammlung ist nicht bibliographisch erschlossen.

<http://www.kulib.kyoto-u.ac.jp/guide/jpn/collection.html>

Schlagworte:

Archäologie, chinesische; Asiatische Geschichte; Chinesische Archäologie; Chinesische Geschichte; Chinesische Wirtschaftsgeschichte; Geschichte, asiatische; Geschichte, chinesische; Geschichte, japanische; Islam; Japanische Geschichte; Japanische klassische Sinologie; Kangaku; Klassische japanische Sinologie; Kuwabara, Jitsuzō; Morrison, George Ernest; Naitō, Konan (Torajirō); Naka, Michiyo; Orientalistik; Sinologie; Wirtschaftsgeschichte, chinesische Wissenschaft von der Geschichte des Ostens

Sachgebiete:

Geschichtswissenschaft

Bibliothek:

Kyōto Daigaku Bungakubu Toshoshitsu

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http://www.kulib.kyoto-u.ac.jp/guide/libraries/03.html


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